Die Rundlaufmessung wird durchgeführt, um die Exzentrizität des Zahnrades zu überprüfen.

Gemessen wird der Rundlauf, indem eine Kugel in jede Zahnlücke eingelegt wird. Dabei wird die radiale Kugelposition ermittelt. Wichtig ist dabei nicht der absolute Wert, sondern die Änderung der radialen Position. Dafür ist die Verwendung einer Messuhr ausreichend:
- Die Messuhr wird in der ersten Lücke genullt.
- Danach wird für jede Lücke der Ausschlag der Messuhr aufgetragen.
- Der Rundlauf ergibt sich aus der Differenz des größten und des kleinsten Ausschlags (Rundlaufabweichung).
Das Zahnrad wird für jede Messung eine Lücke weitergedreht. Der Bezug für die Drehung ist die Radachse. Das untenstehende Bild zeigt das Ideal: Alle Kugelpositionen haben den gleichen radialen Abstand zur Radachse.

Dieser Idealzustand tritt nur dann auf, wenn die Kugelpositionen weder durch Teilungsfehler, noch durch Profilfehler, noch durch eine Exzentrizität der Radachse beeinflusst werden.
Der Rundlauf reagiert schon auf die Änderung einer der genannten Fehler. Nimmt man ein Zahnrad mit idealen Zähnen (keine Profil-, Flankenlinien- oder Teilungsabweichungen) aber einer exzentrischen Radachse, dann sieht man das deutlich in der Rundlaufabweichung.

Die Exzentrizität der Radachse ist an einem sinusförmigen Verlauf der Rundlaufabweichungen im Rundlaufdiagramm erkennbar:

siehe auch: Rundlaufdiagramm