Die Zahndicke ist ein sehr wichtiges Maß für die Funktion des Zahnrades. Nur wenn die vorgegebene Zahndicke eingehalten wird, kann das die Laufverzahnung im Getriebe abwälzen bzw. die Kupplungsverzahnung gefügt werden. Es ist jedoch nicht einfach die Zahndicke zu messen.
Heutzutage ist die direkte Messung der Istzahndicke mit Hilfe eines 3D Koordinatenmessgerätes (KMG) möglich. Das KMG kann die Messung exakt auf dem dafür vorgeschriebenen Durchmesser durchführen und die Istzahndicke als Kreisbogenabschnitt berechnen.
Warum wird die Zahndicke häufig nur indirekt gemessen?
Es ist nicht einfach, die Istzahndicke über eine direkte Messung zu ermitteln. Das liegt zum einen an der Form der Zahnflanken und zum anderen daran, dass die Zahndicke auf jedem Durchmesser anders ist. Deshalb misst man die Zahndicke häufig indirekt, z.B. über das diametrale Kugelmaß oder die Zahnweite.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Zahndickensehne anstatt der Zahndicke zu messen.

Dabei wird mit hilfe eines speziellen Messschiebers der geradlinige Abstand zwischen den beiden Zahnflanken gemessen (s.u.).
Der Zahndickenmessschieber wird am Zahnkopf angesetzt. Die Position der Messung (-> Teilkreisdurchmesser) kann über das Abstandsmaß vom Kopfkreis zum Teilkreis festgelegt werden. Dadurch kann die Messung „relativ sicher“ am Teilkreis durchgeführt werden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Toleranz für den Kopfkreisdurchmesser deutlich größer ist als die für die Zahndicke bzw. Zahndickensehne. Die Messunsicherheit für das erfasste Maß der Zahndickensehne ist dadurch entsprechend groß.
