Flankenliniendiagramme

Protokoll: Flankenlinien-Diagramme
Protokoll: Flankenlinien-Diagramme

Die Flankenlinienabweichungen werden als Diagramm und als Zahlenwerte protokolliert. Die berechneten Abweichungen stehen direkt unter dem jeweiligen Diagramm. Sie werden gegen die vorgegebene Qualität (z.B. DIN 8) verglichen.

Das Protokoll enthält neben der vorgegebenen Qualitätsklasse (z.B. DIN 8) auch den dazugehörigen Toleranzwert (s.u. „Qn“ für Fβ = 30.0 Mikrometer). Ist die vorhandene Abweichung größer als die vorgegebene Toleranz, wird der Wert für die vorhandene Abweichung hervorgehoben (fett und z.B. mit einer roten Markierung versehen, s.o.).

Außerdem wird der Verlauf der Abweichungen für jede gemessene Flanke in einem separaten Diagramm dargestellt (s.u.).

Zwischen den Diagrammen für die Links- und die Rechtsflanken sind zusätzliche Informationen angegeben: Skalierung, Filterung sowie stilisierte Darstellungen eines Zahnes mit einem Messtaster. Diese Bilder verdeutlichen, was das Diagramm anzeigt: Links- oder Rechtsflanke, wo Oberkante bzw. Unterkante des Zahnes im Diagramm sind.

Flankenliniendiagramme für Zahn 1
Flankenliniendiagramme

Elemente des Flankenliniendiagramms

Das obige Bild zeigt die Flankenliniendiagramme für Zahn 1:

  • Das linke Diagramm enthält die Abweichungen für die Linksflanke.
  • Das rechte Diagramm enthält die Abweichungen für die Rechtsflanke.
  • Die senkrechte schwarze Linie ist die Nulllinie. Sie entspricht der idealen Flankenlinie. Für die bessere Lesbarkeit des Diagrammes ist die Nulllinie auch für Schrägverzahnungen als senkrechte Linie dargestellt.
  • Die roten Linien zeigen den Verlauf der Abweichungen. (Tipp: verbindet man die beiden roten Linien im oberen und unteren Bereich gedanklich, kann man den Zahn – von vorne betrachtet – erkennen)
  • Die grünen Linien geben das Toleranzfenster für die Flankenlinien-Gesamabweichung (Fβ) vor. Die senkrechten grünen Linien zeigen die Toleranzbreite = obere und untere Toleranz.
  • Die waagerechten grünen Linien zeigen Start und Ende des Auswertebereiches.

Interpretation des Diagramms

Betrachten wir die Informationen, die wir dem obigen Bild entnehmen können:

Alle berechneten Parameter sind innerhalb der zulässigen Toleranz. Abweichungen (siehe Zahlenwerte, die mittig unter den Diagrammen stehen) sind kleiner als die vorgegebene Toleranz (siehe Werte für Qn). Das trifft auf die Flankenlinien-Gesamtabweichung (Fβ), die Flankenlinien-Formabweichung (f) und die Flankenlinien-Winkelabweichung (f) zu. Aus dem Diagramm kann man schnell ablesen, dass die Abweichungen (rote Linie) die obere und untere Toleranz (= grüne Linien) nicht schneiden. Was bedeutet, dass die Flankenlinien-Gesamabweichung innerhalb der vorgegebenen Toleranz ist.

Der Abfall der roten Linien ins Negative an Ober- und an Unterkante lässt auf Endrücknahmen schließen. Würde man einen größeren Auswertebereich wählen, würde der Abfall an beiden Seiten die Gesamtabweichung(Fβ) und die Formabweichung (f) entsprechend vergrößern. Auf die Winkelabweichung (f) hätte dies jedoch keinen Einfluss, da der Abfall an beiden Seiten symmetrisch verläuft.

siehe auch: Flankenlinienmessung