Profil-Winkelabweichung

Definition:

„Die Profil-Winkelabweichung ist der Abstand des Ausgleichsprofils (= gemitteltes Soll-Profils, das aus den gemessen Abweichungen berechnet wird) zu dem Soll-Profil. Die Differenz zwischen diesen Profilen an den Schnittpunkten an Kopf- und an Fußseite ergibt vorzeichenrichtig die Profil-Winkelabweichung (Symbol:
f) .“ (s. VDI 2612-1, Ausgabe: 2018)

Profil-Winkelabweichung
Profil-Winkelabweichung

Ausgleichsprofil

Das Ausgleichsprofil wird über eine Regressionsrechnung ermittelt. Diese Regressionsrechnung verwendet die Abweichungen der Messpunkte zum Soll-Profil innerhalb des Ausgleichsbereichs. Bei einem unmodifizierten Profil (= unmodifizierte Evolvente) wird eine lineare Regression verwendet. Diese ist als blaue gestrichelte Linie in das obige Diagramm eingezeichnet. Liegt eine Höhenballigkeit vor, wird eine quadratische Regression verwendet, wodurch sich eine Regressionsparabel ergibt.

Unterschiede in der Normung

Je nach verwendeter Zahnradnorm wird die Profil-Winkelabweichung

  • über den Auswertebereich ermittelt (s.o. grüne horizontale Linien) : DIN 3960, VDI 2607
  • oder sie wird bis zum Zahnkopf extrapoliert: DIN ISO 1328-1 Ausgabe 2018, VDI 2612-1 Ausgabe 2018.