In der Zahnradtechnik betrachtet man Verzahnungen bzw. Teile davon in unterschiedlichen Schnitten. Der Normalschnitt ist einer dieser Schnitte.
Die Definition des Normalschnitts an einer Stirnradverzahnung nach DIN 3960:
„Der Schnitt einer Evolventen-Schrägverzahnung mit einer Ebene, die senkrecht zu den Flankenlinien der Evolventenschraubenflächen verläuft.“

Das heißt, dass der Normalschnitt senkrecht zur Oberfläche der Flanke verläuft.
Parameter im Normalschnitt erhalten den Index „n“. Das Symbol für die Normalzahndicke ist „sn„.
Der Normalschnitt ist um den Schrägungswinkel zum Stirnschnitt geneigt. Daraus folgt, dass bei einer Geradverzahnung (Schrägungswinkel = 0°) Normalschnitt und Stirnschnitt identisch sind.
Schnitte an Verzahnungen
Verzahnungsparameter (z.B. Teilung, Zahndicke) sind in bestimmten Schnitten definiert. So kann die Zahndicke im Stirnschnitt (Symbol: st), im Normalschnitt (Symbol: sn) oder im Axialschnitt (Symbol: sx) ausgewertet werden.
Lage des Normalschnittes
Der Normalschnitt ist senkrecht zur Flankenlinie. Die Normalschnittebene bezieht sich dadurch immer nur auf eine Flanke in einer bestimmten Position. Schneidet man die komplette Verzahnung mit einer Ebene, die um den Schrägungswinkel geneigt ist, würde das folgendermaßen aussehen:

Dieser Schnitt ist nur für den vorderen Zahn auf dieser Höhe der Normalschnitt. Da die Flankenlinie bei einer Schrägverzahnung einer Schraubenlinie entspricht, müsste die Normalschnittebene entsprechend dieser Schraubenlinie mit verdreht werden, damit sie weiterhin Senkrecht auf der Flankenlinie steht.
Ebenso entspricht die oben dargestellte Schnittebene nicht der Normalschnittebene in Bezug auf andere Zähne. Das untenstehende Bild macht dies deutlich. Die Schnittflächen der einzelnenen Zähne unterscheiden sich. Das verdeutlicht, dass jeder Zahn unter einem anderen Winkel geschnitten wird.
